Samstag, 20. August 2011
Knochen
Ich spüre sie
Niemals richtig gut und
Niemals klar und deutlich und
Ganz bestimmt auch niemals so wie du
Aber ich fühle und spüre sie
Diese Grenze ---
Weiter komme ich nicht
Weiter
Kommst auch du nicht
Wir stehen hier und schweigen
Wir beten und stöhnen
Wie vor einer Mauer
Dort
Wo unser Blut gemacht wird
Wo dann die Tage fehlen
Wo nachts alles weh tut
Wo wir scheitern
Wo wir nicht erreichen
Was wir so sehr erreichen wollen
Wo wir Hoffnung haben
Wo wir sterben
Während wir noch lieben
Und geliebt werden
* * *
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11 Kommentare:
Hi lieber Peter,
das Bild ist sooooooo schön...; hab´s mir schon tausendmal angeschaut!
Eine Klagemauer aus Knochen? Dass dir immer wieder so dunkle und schwere Bilder einfallen! Kommt die Hoffnung da nicht etwas zu kurz?
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Wären die letzten drei Zeilen nicht auch passend, wenn man das Gegenteil formuliert:
Wo wir leben
Während wir weder lieben
Noch geliebt werden
?
Hi Albert Einstein, Du Schlaumeier,
weißt Du nicht, daß man ohne Liebe tot geht...???
Knochen u. Herzen haben ein´s gemeinsam..., beide können zerbrechen...!
Aber Mauern können auch überwunden werden u. Grenzen überschritten... .
Danke für das Gedicht, Peter!
Du beschreibst genau diese Machtlosigkeit aus, die ich manchmal empfinde, gerade im Bezug auf Beziehungen.
Du ahnst gar nicht, wieviel das mit meinem Leben momentan zu tun hat...!☺
@"Albert Einstein"
Stimmt, das passt besser, ansonsten würde alles andere unerklährbar aussehen.
@Anonym v.23 August
Stimmt auch...nur...an Liebe fehlt Peter ganz bestimmt nicht...Ich glaube sogar, er kann es sich leisten Liebe abzulehnen...
zu Anonym vom 23. Aug
kannst auch sagen.
Wo keine Liebe ist entsteht Hass
Man erkennt nicht mehr den eigenen Splitter im eigenen Auge ....
zu Dir Peter.
Könnte es sein das Dies bei Dir so zutrifft ?
So was ich lese und höre von Dir.
@Anonym vom 2. September: Das kann bestimmt schon mal der Fall sein, diese Sache mit dem Splitter und dem Balken... Und auch dieses blöde Phänomen, dass sich das, was man für Liebe hält, in so etwas wie Hass verwandelt, taucht bei uns Menschen immer wieder auf... Davor will ich bewahrt bleiben... Ich habe keine Ahnung, was diese Gedanken mit meinem Knochen-Gedicht zu tun haben, aber ich lasse sie mal durch meinen Kopf geistern...
@Anonym v.26.8.(13.09Uhr)
"...er kann es sich leisten, Liebe abzulehnen..."
Das habe ich noch nie gehört! Klingt irgendwie auch überheblich in meinen Ohren.
Ich denke, daß unser Schöpfer das ganz gut verteilt ...mit der Liebe, so wie es jeder gerade braucht.
Und wenn man Liebe ablehnt, lehnt man damit auch ein Geschenk von Gott ab! Oder?
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