Sonntag, 2. November 2008
Freitag, 17. Oktober 2008
Leben
Montag, 22. September 2008
Hoafst, du doafst
* * *
Lang aul
Droag etj die en miene Brost
Lost
Die to leewe
Hab etj nich, en doch
Best du een Deel von mie
Etj spea die, wan etj oppstoh, en
Etj feel die, wan etj wada
Stell en meed em Bad lidj -
Tridj nom Farjoa bangt et mie
Wan etj aul' dee oole Bilda see:
Hia sie etj escht sewen, hia escht twalw en
Doa escht (ooda aul?) achtien
Hia hab etj aul graue Hoa -
Dee Hoafst we emma aul vel noda aus etj
Docht (en meend en ohnd en wusst) en nu
Steit hee aul meist perseenlich
Verre Dea
Etj stal mie vea, daut etj se opmoak
Dise Dea
En heh mie meist aul saje: Hoafst
Du doafst
* * *
Vor ein paar Jahren hat Peter Penner diesen plautdietschen Text von mir vertont und mit einigen anderen Liedern als CD veröffentlicht. Da heute ja wieder einmal ein neuer Hoafst beginnt, habe ich mir ein paar Fotos von der Sibirien-Studienreise mit den Plautdietsch-Freunden vor zwei Jahren rausgekramt und sie dazugezaubert...
Sonntag, 10. August 2008
Mank Leem en Leew
Dienstag, 22. Juli 2008
Kohlossal bis banal
Ich träume ziemlich häufig und immer wieder auch ganz merkwürdige Dinge. Heute Nacht flogen zum Beispiel große schwere runde feste grüne Kohlköpfe mitten in eine Menschenmenge! Da lief gerade irgendwo eine harmlose Veranstaltung. Es war so etwas Ähnliches wie eine Plautdietsch-Tagung, vielleicht eine Mitgliederversammlung der Plautdietsch-Freunde. Der Saal hatte irgendwie kein Dach, es war ein schöner Sommerabend, und während Heinrich Siemens vorne etwas erzählte, saß ich mitten im Publikum und sah plötzlich von ganz weit vorne rechts wie aus einem anderen Teil der Stadt - und es sah zuerst auch ganz interessant auch - einen Kohlkopf zu uns geflogen kommen. Einen Kohlkopf! Die harten schweren Dinger, die Mama immer zum Borschtkochen braucht! Und da war noch eine zweite Kugel, eine dritte... Jemand musste sie dort aus irgendeinem Kanonengerät oder Katapult abgefeuert haben. Aber mir blieb die Spucke weg, als diese Kumstkugeln dann in den nächsten Sekunden direkt bei uns im Publikum einschlugen: Sie schlugen einen nach dem anderen rechts und links von mir nieder. Die Kohlköpfe knallten auf Menschenköpfe, wie Billardkugeln auf andere Billardkugeln. Komischerweise rannte niemand weg, auf der Bühne war es still. Heinrich Siemens sprach aufgeregt in sein Handy. Als ich zum Mikrofon wollte, um irgendetwas zu sagen, sah ich gerade, wie eine Weißkohlkugel mit voller Wucht auf eine junge Frau vor mir einschlug, wie ihre Augen sich nach oben verdrehten und sie ohnmächtig (oder tot?) zusammenbrach. Keine Panik im Raum. Alle waren still. Oder vielleicht erstarrt vor Angst. Noch bevor ich dazu kam, etwas zu den Menschen zu sagen, wurde ich wach.
* * *
Sonntag, 11. Mai 2008
Gold ging
Alexander von Humboldt, Johann Cornies, Daniel Kehlmann... Kluge Menschen. Sie messen, schreiben, schaffen ein großes Werk. Kluge und Dumme, Arme und Reiche, Junge und Alte -- sie alle beißen sich die Zähne aus am Material dieser Erde...
Die Vermessung der Welt -- ein tolles Buch!
Auf dem Cover liegt ein... (?)
Mittwoch, 7. Mai 2008
Em Stoolgang
* * *
Een Hus, een Stool
Een jreenet Datjstje oppe Ed
Escht tus, dan School
Dan word daut jreene Datjstje jel
Dee Mus em Woolt
Von ahr haft tjeena waut jehet
* * *
Das Foto habe ich letzten Samstag in der Wolfsburger Autostadt gemacht...
Freitag, 18. April 2008
Samstag, 15. März 2008
Wilder Organismus
* * * *
Ich will, ich muss
Der Himmel lebt und ruft und
Spricht die Sprache meiner Erde
Schau hin! Genieß!
Lauf weg!
So schön, so stark, so unbekannt
So voller Wechsel!
Wer hält da nur die Strippen in der Hand?
Bin so bewegt, da reißt
Mich etwas mit!
Ich werde!!
Bilder kommen, Schöpfer auch
Tauchen immer wieder auf
Unerwartet, aufgeregt
Wie Sonne, Regen
Wie ein wilder
Organismus
* * * * * * * * * * *
Ich will, ich muss
Der Himmel lebt und ruft und
Spricht die Sprache meiner Erde
Schau hin! Genieß!
Lauf weg!
So schön, so stark, so unbekannt
So voller Wechsel!
Wer hält da nur die Strippen in der Hand?
Bin so bewegt, da reißt
Mich etwas mit!
Ich werde!!
Bilder kommen, Schöpfer auch
Tauchen immer wieder auf
Unerwartet, aufgeregt
Wie Sonne, Regen
Wie ein wilder
Organismus
* * * * * * * * * * *
Der Text kam mir heute Morgen spontan in den Sinn. Aus jüngeren und älteren Erinnerungen... Die Bilder habe ich im Februar in Belize gemacht...
Samstag, 1. März 2008
Ries von Belies
* * *
Ditje Beem
En Krut bett ewre Ore
Steena, Leem
Jie wachde nich, jie fore
Jie fore wiet
Derch Dach en Nacht en Wota
En foaken we nich kloa
Waut kome woat
Bloos een Boom lota -
Ditje Beem
En Krut bett ewre Ore
Schlope nu
En janem tjlienem Korn
En janem Droom
En janem Ries von jun Belies
Em Wota!
Vondoag noch tjlien en
Morje groot en riep en reed
Derch june Henj
Derch june Hiesa
Derch june schwoare Ed
Doa jeit een ooltkelnieschet
Schmustre -
Fe Struck en Graus
Fe Mensch en Tia
Fe aul dee wundaboare ditje
Beem von Morje
Een sondaboara Seajen
* * *
Daut Bilt es vom 24.2.08 en Blue Creek, Belies, en wiest een Riesfletj von Peeta Ditj. Dee Wed send von latste Nacht - enne Loft tweschen Atlanta en Düsseldorf.
Donnerstag, 14. Februar 2008
En dienem Licht
* * *
Dach schient, Har
Dien Glaunz ewa ons
Oppe Stoope ver dienem Troon
Stoh wie hia en dienem Licht
En sinje die Leeda
Du, ons Har
Best dee Tjwal fe daut Lewe
Lewe tjemmt bloos von die
* * *
Hab gerade spontan das Lied Herr, im Glanz deiner Majestät von Uwe Peters in meine Muttersprache übertragen. Es geht mir in letzter Zeit irgendwie nicht aus dem Sinn. Vielleicht auch, weil dieses Lied etwas zu tun hat mit den schönsten Überraschungen, die ich erlebt habe....
Samstag, 9. Februar 2008
Sputnik
* * *
Du dreemst
Dermeist
En jeist en plonst en deist
Von Dach bett Dach
Von Nacht bett Nacht
En emma
Tjemmt die waut
Doatweschen
Dit foll mie vondoag zemorjens enn, aus etj waka word. Vleicht uck wiels etj grods een Schriewa-Seminoa besetj. Ooda wiels etj wada von eenem Sputnik dreemd...
Sonntag, 3. Februar 2008
Im Spiegel
* * *
Wie soll der Morgen denn
Zum Abend passen
Wenn du am Abend dich hast
Gehen lassen
Dass jetzt die Nacht noch
In den Augen brennt
Wie soll der Morgen dich
In Ruhe lassen
Wenn du die Ruhe nicht
Ertragen kannst
Wenn diese Nacht dich jemand
Hier erkennt
Es wird der Morgen nicht
Zum Abend passen
Wenn du am Morgen dich wirst
Sehen lassen
Wenn nach der Nacht der Mann
Im Spiegel dich nicht kennt
* * *
Der Text ist vom 20.11.1995 in Detmold. Das Foto vom Tag der Beerdigung meines Vaters im November 2007 in Siegburg. Die chinesische Mütze ist eigentlich nur eine Tischlampe im Hintergrund...
Samstag, 2. Februar 2008
Mama
* * *
Tjlien ooda groot
Em Jletj en enne Noot
Mett graue Hoa en krankem Foot
Mett Maunajrett enn uck mett Broot
Wiet wajch en oppe Schoot
Aum Lewe ooda doot
Etj sie die goot!
* * *
Meine Mutter (Elsa, geb.Lang) hat heute Geburtstag! Mit ihren 82 Jahren hat sie sich zwar schon von zwei Kindern und von ihrem Mann verabschieden müssen, aber - nich opp emma! Ich freue mich, dass ich zu den 7 Kindern von ihr gehöre, die noch leben. Das Leben ist ein Geschenk, das mit nichts zu toppen ist!... Danke, Mama!
Samstag, 26. Januar 2008
Daut witte Licht
* * *
Dee Wint oppe kranke Bridj
Daut Licht en dee witta Rok...
Weetst, dee bruck etj tom Lewe
...en diene Leew uck!
Dee Adam haft dee Fru jekusst
En Berlin - licht aune Spree
En noch soo een opnet Jeheimnis es
Daut etj die schratjlich jeren wada see!
Dee Heine sung dee Loreley
Escht tjemmt Mei en dan - August
En noch soo een opnet Jeheimnis es
Daut du mie boolt von Hoate leewst en kusst!
Dee Wint oppe kranke Bridj
Daut Licht en dee witta Rok...
Weetst, dee bruck etj tom Lewe
...en diene Leew uck!
* * *
Vondoag entdatjd etj biem Google Paul Wiens - mien Tjoska? Etj ewasad hia sien Jedicht Der Wind auf der Warschauer Brücke opp Plautdietsch - stedwies zimlich frie, en von Hoate ;-) Daut Foto es von jistre zemorjens: Dee Mon en sien wittet stellet Licht were soo schmock, aus etj oppe 66 no Lemgo opp Oabeit foh. Poa Menut lota mok etj uck een Bilt vonne Morjesonn...
Samstag, 19. Januar 2008
Stilles Wasser
* * *
Und wie das Wasser
Grün
In dieser Flasche
Bin ich in den Augen meiner Freunde
Während ich
Mit diesem Satz sie überrasche
Stirbt in mir der Wunsch
Dass sie mir glauben
Aus der Flasche fließt mein Leben
Und es trinkt und trinkt
Und trinkt der Tod
Und auch sie
Die Freunde, die noch leben
Wenn sie auch noch sehr verschlossen sind
Werden ihm
Ihr grünes Blut zu trinken geben
Und so fließen
Körper und Gedanken
Täglich durch den Hals der Zeit
Was übrig bleibt
Wird grün sich ranken
Stumm und still und über Steine
Bis im Winter wieder
Jemand schneit...
* * *
Diesen Text habe ich irgendwann Anfang der 90er Jahre geschrieben, in der Dorotheenstraße in Detmold. Vor mir auf dem Tisch stand wahrscheinlich eine Apollinaris-Flasche...
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