Freitag, 21. Mai 2010

Sometimes you can't make it on your own



Ich konnte mich nicht von der Stelle bewegen. Es ging auf und ab. Mal schluchzte er leise vor sich her, mal war gar nichts zu hören, und dann wieder fing es an. Er konnte sich nicht beherrschen und heulte wie verrückt. Es schien alles aus ihm herauszubrechen. Es war richtig laut und schnitt wie ein verschlucktes Messer alles in mir auf. In mir? Bei ihm oder bei mir, das wusste ich nicht mehr. Ich hielt mein Ohr ganz fest an die Tür und spürte den Schweiß zwischen meinem Ohr und diesem alten weißen Lack. Wahrscheinlich ging er in seinem Zimmer auf und ab. Dann war es wieder leise. Ganz lange ganz leise. Nur die Vögel draußen im Garten waren zu hören. Ich konnte mich immer noch nicht von der Stelle bewegen. War so sehr in meinen Gedanken verloren. Wäre peinlich, wenn er jetzt die Tür aufmachen würde und seine Vermieterin hier so sehen würde. Nicht auszudenken. Ich wollte den Wäschekorb wieder nehmen und zur Wäschespinne gehen. Komisch. Dieser Weg durch den Keller bis in den Garten… Warum kam er mir vor wie ein unendlich langer Weg? Ich dachte an meinen Vater. Unwillkürlich. Und da war es wieder, dieses verschluckte Messer. Ich drückte mein Ohr noch fester an die warme nasse Tür. Er muss eingeschlafen sein. So leise war es hier noch nie. Ich wollte hier nicht mehr weg. Für immer und ewig verbunden bleiben. Diese Musik aus seinen Kopfhörern schien ihn wohl nicht mehr zu erreichen. Ich spürte mein Herz klopfen und stellte die Lautstärke der Vögel da draußen und das Lied nebenan auf unendlich laut. So konnte alles kommen. Und alles gehen. Und es war eine Weile sehr in Ordnung für uns alle

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Mittwoch, 5. Mai 2010

Betthoffen



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Zum Foto: Das war neulich am Hücker Moor...

Sonntag, 2. Mai 2010

Zimt




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Zum Hintergrundfoto: Das war neulich vor der Sparrenburg in Bielefeld mit ein paar Freunden aus Pretoria...